Clown sein – nicht Clown spielen
Klinikclowns im Kreis Steinfurt bilden sich fort für professionellen Einsatz
Die aktuelle Clown-Riege der Klinikclowns im Kreis Steinfurt traf sich am vergangenen Wochenende zur Fortbildung.
Rheine. Am vergangenen Wochenende trafen sich die Klinikclowns im Kreis Steinfurt zur jährlichen Fortbildung der Clowns, erneut unter der Leitung von Andreas Hartmann. Hartmann ist seit Jahrzehnten Clown, hat eine Clownschule und bietet eine sehr renommierte Ausbildung von Theater bis Akrobatik. Er ist eine Koryphäe der Clownarbeit und lieferte viele neue Impulse, dieses Jahr zum Thema „Clown sein – nicht Clown spielen“.
Denn die Arbeit der Klinikclowns ist keine Bühnenperformance, sondern eine Begegnung mit Kranken, Alten oder Sterbenden, die nicht nur den Besuchten berührt, sondern auch den Clown. Wenn es denn so läuft wie gedacht. Dass auch Clowns ihr „Alltags-Ich“ nicht immer einfach in der Garderobe ablegen und die Clownsnase an, ist nachvollziehbar. Dennoch ist genau das notwendig: „Wir müssen unseren Kopf freimachen, um auf Kinder oder Senioren eingehen zu können“, sagt die Vorsitzende Birgitta Gutsch-Esser, bei den Klinikclowns Clownin a. D., aber immer noch in den Fortbildungen aktiv mit dabei. „Andreas Hartmann geht auch darauf ein: Wo stehen die einzelnen Clowns? Die Fortbildung zeigt fantastische Ergebnisse, ich sehe, was sich verändert“, bewertet sie die Fortbildung aus einer Perspektive jahrelanger Erfahrung und mit einer gewissen Distanz zum Tagesgeschäft.
Im kommenden Jahr soll Hartmann die Klinikclowns im Kreis Steinfurt direkt während ihrer Arbeit coachen, auch um das Zusammenspiel der Clownduos weiter zu stärken. Wie genau das gelingen kann bei den über den Kreis verstreuten Einsatzgebieten der Clowns, muss noch geklärt werden, aber die Steinfurter Clown-Riege freut sich schon auf den November 2023.